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Bilderseite von Marcus Post


Beinahe ausschließlich male ich meine Bilder im DIN A4 Format, eben die Größe, die mir mein bevorzugter Bildträger - das Standardkopierpapier - vorgibt. Ich zeichne beinahe ausschließlich mit dem Kugelschreiber und einige auserwählte Bilder male ich mit Aquarellfarben bunt an.
Auch wenn meine Bilder beinahe ausschließlich oft von den alltäglichen Abgründen erzählen, bin ich kein Nihilist.
Das Schlechte malen und das Gute leben!

Drei Dinge benötige ich, um Bilder zu erstellen: Kopierpapier, Kugelschreiber und Aquarellfarbkasten (Pinsel und Wasser natürlich auch). Das spartanische Element meiner Bildnerei gewährleistet ein schnelles, platzsparendes und direktes Arbeiten. Man könnte das auch spontan nennen. Bei meinen Bildern handelt es sich schließlich um Momentaufnahmen bestimmter Gedanken, eine Art Gedankenfotografie, die dementsprechend schnell ihren Niederschlag auf einen Träger einfordert.

Das Bildformat, das ich nahezu ausschließlich nutze, lasse ich mir vom Kopierpapier aufdiktieren: DIN A 4. Es ist dies das Format des Briefes und meine Bilder sind in ihrem Momentcharakter sicherlich auch Mitteilungen. Zudem ist Kopierpapier kostengünstig und es ist immer und überall zu haben. Es unterstützt also den für meine Bildnerei wichtigen spontanen Charakter.

In Verbindung mit Aquarellfarben beginnt Kopierpapier unverschämt zu werden. Aquarell und Kopierpapier sind nämlich eine unmögliche Konstellation. Das Kopierpapier reagiert völlig unkontrolliert auf Feuchtigkeit: Es verzieht sich, es saugt schnell und es trocknet völlig ungleichmäßig schnell ab. Somit ist bei großflächigem Auftrag ein schnelles Arbeiten erforderlich. Auf jeden Fall (egal wie sehr man sich bemüht) bleibt ein uneinheitlicher Auftrag zurück. Es bilden sich Farbverdichtungen oder Strukturen, die an Ausfällungen erinnern, teilweise sogar wirken als würden sie irisieren. Besonders schön ist es, wenn sich das Papier beginnt aufzulösen, dann bildet es Flusen und dadurch besonders interessante Strukturen. Diese Effekte wünsche ich mir, denn der Zufall soll auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf meine Bildnerei haben. Denn wie sprach bereits Aristoteles "Kunst liebt den Zufall, und der Zufall liebt die Kunst."

Ich arbeite hauptsächlich mit dem Kugelschreiber und das Aquarell ist ihm untergeordnet. Erst steht die Kugelschreiberzeichnung, dann erst kommen die Aquarellfarben, die hin und wieder auch mal ihre Autonomität ausleben dürfen (selten allerdings). Ich mag den kontraststarken Strich des Kugelschreibers, der sich so schön variieren lässt, der gelegentlich an die gebrochenen Linien, die bei Kaltnadelradierungen entstehen, erinnert. Und wenn der Kugelschreiber warm läuft, fängt er auch noch wunderbar zu schmieren an und die Linie wirkt dann noch gratiger. Meine Leidenschaft ist das Schraffieren: Die filigranen Netzgitter lege ich schön statisch über meine Bilder. Dadurch wird der momenthafte Eindruck, der Gedankenfotografie unterstützt, die Bilder wirken wie eingefroren.



 

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